Auch wenn das seborrhoische Ekzem eine chronische Hauterkrankung ist, so gibt es heute doch gute Behandlungsmöglichkeiten, um die Beschwerden effektiv zu lindern. Zu den Therapiebausteinen zählen unter anderem Antimykotika, entzündungshemmende Mittel sowie sogenannte Keratolytika. Beim seborrhoischen Säuglingsekzem beschränkt sich die Behandlung häufig auf das Lösen der dicken Schuppen.
Antimykotika
Antimykotika – also Mittel gegen Pilzinfektionen – spielen bei der Behandlung des seborrhoischen Ekzems eine zentrale Rolle. Sie haben das Ziel, die sogenannten Malassezia-Hefen zu reduzieren, die als Ursache für die Entwicklung des seborrhoischen Ekzems eine Rolle zu spielen scheinen. In der Regel kommen lokal wirksame Antimykotika (z. B. Ketoconazol, Bifonazol, Clotrimazol) zum Einsatz, die in Form von Shampoos, Schaum, Gelen oder Cremes angewendet werden. Zeigt die Therapie keinen Erfolg oder ist der Befall sehr stark ausgeprägt, können auch systemische Antimykotika (zur Einnahme) in Frage kommen. Lassen Sie sich dazu von Ihrem Hautarzt ausführlich beraten.
Mittel mit Kortison
Gerade wenn es um die Behandlung von akuten Entzündungen, Juckreiz und Hautrötungen geht, haben sich topische Kortikosteroide (d. h. Kortison zur lokalen Anwendung) bewährt. Auch bei der Behandlung des seborrhoischen Ekzems können sie kurzzeitig zum Einsatz kommen. Kortison-Präparate zur äußerlichen Anwendung stehen in verschiedenen Wirkstärken und Darreichungsformen (Cremes, Sprays) zur Verfügung. Lassen Sie sich dazu von Ihrem Apotheker beraten.
Antimykotika (lokal zur äußerlichen Anwendung sowie zur Einnahme)
Mittel mit Cortison (z. B. auf Basis von Hydrocortison) zur äußerlichen Anwendung
Keratolytika (z.B. Salicylsäure, Schwefel)
Weitere Arzneimittel wie z. B. Immunmodulatoren
Beim seborrhoischen Säuglingsekzem: z.B. Olivenöl zur Aufweichung der Schuppen – die Behandlung sollte vorab mit dem Kinderarzt abgestimmt werden
Keratolytika
Zur Aufweichung von Schuppen und zum Lösen von Krusten stehen sogenannte Keratolytika zur Verfügung. Dazu zählen zum Beispiel Schwefel, Steinkohlenteer und Salizylsäure, die in verschiedenen Darreichungsformen (z. B. Gele, Lösungen, Salben) erhältlich sind. Allerdings weisen Experten auf „Unsicherheiten des Sicherheitsprofils“ hin – lassen Sie sich also von Ihrem Arzt ausführlich zu Risiken und Nebenwirkungen beraten.
Seborrhoisches Säuglingsekzem behandeln
Das seborrhoische Ekzem bei Säuglingen, das häufig bereits in der zweiten oder dritten Lebenswoche auftritt, erfordert in der Regel keine spezifische Behandlung. Es verursacht meist keine Beschwerden und heilt häufig innerhalb von einigen Wochen bis Monaten von selbst ab. Allerdings möchten viele Eltern die unschönen Schuppen von der Kopfhaut ihres Babys entfernen. Bewährt hat sich zum Beispiel das Aufweichen der Schuppen mit Olivenöl oder mildem Babyöl. Nach der Einwirkzeit über Nacht kann das Öl dann mit Babyshampoo abgewaschen werden.
Grundsätzlich gilt: Die Schuppen sollten nicht abgekratzt werden!
Lassen Sie sich zur richtigen Behandlung ausführlich von Ihrem Kinderarzt beraten.
Tipps bei Seborrhoischem Ekzem
4 / 4
Sonne tanken
In sonnenarmen Jahreszeiten verschlimmert sich das seborrhoische Ekzem häufig. Experten raten daher, sich auch in Herbst und Winter so oft es geht in der Sonne und an der frischen Luft aufzuhalten. Natürlich sollten dabei die Basics eines vernünftigen Umgangs mit der UV-Strahlung (Sonnencreme, keine direkte Sonneneinstrahlung zur Mittagszeit) berücksichtigt werden.
1 / 4
Vorsicht bei Dauerwelle, Haarefärben & Co.
Das seborrhoische Ekzem tritt häufig im Bereich der Kopfhaut auf. In diesem Fall ist es wichtig, alle strapazierenden Einflüsse zu meiden. Dauerwellen, Haarefärben oder alkoholhaltige Haarwasser sind demnach eher ungünstig. Auch auf Haarspray oder Haargel sollte so weit wie möglich verzichtet werden. Bei Shampoos ist eine sparsame Verwendung wichtig. Auch Anti-Schuppen-Shampoos sollten nur kurzzeitig angewendet werden.
2 / 4
Hitze meiden
Hitze kann bei seborrhoischem Ekzem negative Effekte haben. Daher sollte man nicht zu heiß baden bzw. die Haare nicht zu heiß waschen. Es empfiehlt sich zudem, den Föhn auf die kälteste Stufe zu stellen oder – noch besser – die Haare an der Luft trocknen zu lassen.
3 / 4
Entspannung
Nicht umsonst heißt es „Die Haut ist der Spiegel unserer Seele“. Auch das seborrhoische Ekzem kann sich verschlimmern, wenn innere Anspannung und Stress den Alltag der Betroffenen bestimmen. Umso wichtiger ist es, sich bewusste Auszeiten zu gönnen und für gezielte Entspannung zu sorgen. Geeignet sind zum Beispiel Yoga oder progressive Muskelentspannung nach Jacobson.
4 / 4
Sonne tanken
In sonnenarmen Jahreszeiten verschlimmert sich das seborrhoische Ekzem häufig. Experten raten daher, sich auch in Herbst und Winter so oft es geht in der Sonne und an der frischen Luft aufzuhalten. Natürlich sollten dabei die Basics eines vernünftigen Umgangs mit der UV-Strahlung (Sonnencreme, keine direkte Sonneneinstrahlung zur Mittagszeit) berücksichtigt werden.
1 / 4
Vorsicht bei Dauerwelle, Haarefärben & Co.
Das seborrhoische Ekzem tritt häufig im Bereich der Kopfhaut auf. In diesem Fall ist es wichtig, alle strapazierenden Einflüsse zu meiden. Dauerwellen, Haarefärben oder alkoholhaltige Haarwasser sind demnach eher ungünstig. Auch auf Haarspray oder Haargel sollte so weit wie möglich verzichtet werden. Bei Shampoos ist eine sparsame Verwendung wichtig. Auch Anti-Schuppen-Shampoos sollten nur kurzzeitig angewendet werden.
Das könnte Sie auch interessieren:
Seborrhoisches Ekzem: Hilfe aus der Apotheke
Seborrhoisches Ekzem? In der Apotheke finden Sie Hilfe.